Die Botschaft Jesu zusammengefasst in einem Satz (nach Johannes)

Wir denken in Bildern. Egal, welche theoretischen Gedanken du dir über Gott machst, am Ende hast du immer irgendwo in deinem Inneren ein Bild von ihm. Dieses Bild prägt dich mehr als deine Überlegungen, weil Bilder immer stärker sind als Begriffe. 

Wenn du an Gott denkst, wie stellst du ihn dir vor? Welches Bild kommt da vor deinem inneren Auge? 

Meistens ähneln unsere Gottesbilder irgendeinem Menschen, den wir kennen. Oft sind es Menschen aus unserer näheren Umgebung: Vater, Mutter, Opa, Oma, Freunde...

GOTT UND DIE MACKEN

Was mir immer wieder begegnet, wenn ich mit Menschen über Gott rede, ist diese Vorstellung, dass Gott auch Macken hat. So kennen wir es von einander. Und das projizieren wir auf Gott. Wir machen Fehler. Gott macht Fehler. Wir haben dunkle Seiten. Gott hat dunkle Seiten. Wir wollen manchmal Böses. Gott will manchmal Böses. 

DIE ANTWORT DES JOHANNES

Und genau in diese Situation rein spricht der Verfasser des ersten Johannesbriefs. Er will gleich am Anfang seines Briefes eine Sache klipp und klar machen. Er will an einer bestimmten Stelle einen Pflock reinhauen, damit alles, was er danach sagt, vor diesem Hintergrund gelesen und verstanden wird.

Er fängt so an (Vers 5): 
Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm (Jesus) gehört haben und euch verkündigen:

Spannend, oder? Was kommt jetzt? Wie wird er wohl die ganze Botschaft Jesu in einem Satz zusammenfassen? Worauf kommt's an?

Er fährt fort: 
dass Gott Licht ist, und gar keine Finsternis in ihm ist.

Bäm!! Überraschend, oder?

Einerseits ja, andererseits nein. Johannes war weise. Er wusste, dass wenn es eine Sache gibt, die unsere Beziehung zu Gott ausmacht, dann ist es Misstrauen. Wir können uns einfach nicht vorstellen, dass Gott nur gut ist. Denn wir haben keine Analogie?

KLARSTELLUNG

Und weil Johannes das weiß, will er das gleich am Anfang klar stellen: Gott ist nur Licht. Bei Gott ist es nur hell. 
Gott hat keine Macken, Schatten, dunkle Seiten, versteckte Charaktereigenschaften, Fiesheiten. Er ist rein. 100% Liebe. 100% gut. Wo er ist, gibt es keine Wolken. Wo er ist, scheint die Sonne. Immer. 

Denkst du so von Gott? Ist das dein Bild von ihm?

Für Johannes lässt sich die ganze Botschaft Jesu in diesem Satz zusammenfassen: Gott ist Licht, und es ist gar keine Finsternis in ihm.

Später im Brief wird er dann weiter entfalten und erklären, was er genau damit meint. Aber eins ist schon jetzt klar: Gott ist nur hell. 

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